Wer wie wir regelmäßig nach Thailand an einen bestimmten Ort kommt, für den stellt sich irgendwann die Frage, ob es nicht sinnvoll ist einen eigenen Roller oder gar ein Auto zu besitzen. Einen Fahrzeug in Thailand kaufen ist nicht schwer, hierfür benötigt man lediglich Geld. Diesen jedoch in seinem eigenen Namen anzumelden ist schon ein wenig aufwendiger. Das Gleiche gilt bei einem Auto, mit Geld kann man sich kaufen was man möchte, die Anmeldung ist jedoch ein Thema für sich.
Inhaltsverzeichnis
Bevor man sich mit dem Thema der Auto- und Motorradanmeldung in Thailand auseinandersetzen muss/kann/darf steht natürlich die Suche nach einem entsprechenden Fahrzeug.
Grundsätzlich kann man sich zwischen zwei Varianten entscheiden:
Bei den gängigen Motorrädern wie Honda Wave oder Click bietet sich meist eine Gelegenheit im direkten Umfeld. Die lokalen Werkstätten wissen auch oftmals von Motorrädern, die gekauft werden können. Einfach etwas rumfragen oder bei Händlern vorbeischauen.
Bei Autos ist es nicht ganz so einfach, da man ja oft recht spezifische Vorstellungen zu Alter, Kilometerleistung, Modell und Ausstattung hat. Die beste Auswahl gibt es natürlich in Bangkok, aber auch andere Städte haben oftmals ein breites Angebot. Neben den Autohändlern am Straßenrand haben auch viele Händlerniederlassungen Fahrzeuge im Angebot.
Ein Problem bei der Gebrauchtwagensuche im Internet ist, dass viele der Seiten nur auf Thai verfügbar sind. Oft lassen sich die Suchmasken aber auch ohne Thaikenntnisse mit etwas herum probieren ganz gut nutzen. Mit Hilfe von Google Translate lassen sich die Seiten bei Verwendung des Google Chrome Browsers auch recht brauchbar schnell übersetzen.
Die folgenden Seiten haben wir bisher für die Autosuche in Thailand gefunden und genutzt:
Kurz gesagt, die Preise für gebrauchte Fahrzeuge in Thailand sind sehr hoch. Ein paar Beispiele gefällig?
Ein kleiner Händler hier in Pai verlangt für eine 7 Jahre alte Honda Wave 110i ca. 33.000 Baht (ca. 800 €). Neu kostet das gleiche Modell auch gerade einmal 45.000 Baht (ca. 1.100 €). Das sind ca. 30% Wertverlust nach 7 Jahren Nutzung, dem Kilometerstand kann man eh kaum vertrauen. Wir haben letztlich einen ganz guten Fang gemacht mit einer 125er Wave, die mit 12.000 km und knapp vier Jahre alt 35.000 Baht kostete, was einer Ersparnis gegenüber einer neuen von ca. 500 € entsprach. Wir waren aber kurz davor uns eine neue zu kaufen, da die Unterschiede so gering sind.
Bei Autos ist das Bild ganz ähnlich, nur leider auf etwa zehnfachem Niveau. Ein neuer Honda CRV (kleiner SUV) kostete 2003 ca. 1.000.000 Baht (ca. 25.000 €). Heute kostet er nach 12 Jahren (!) und rund 200.000 Kilometern Laufleistung nach wie vor zwischen 250.000 und 400.000 Baht, das sind 6.000 bis 10.000 €! Eine derart große Spanne ist auch keine Ausnahme, gerade bei älteren Autos. Der Honda Civic, den wir 2015 gekauft haben kostete nach wie vor 350.000 Baht (ca. 9.000 €), obwohl er 9 Jahre alt war und 90.000 Kilometer auf dem Tacho hatte. Das sind immer noch ca. 40% des Neuwerts.
Es gibt wohl hauptsächlich zwei Gründe für das hohe Preisniveau, gerade bei gebrauchten Autos:
Fairerweise muss man sagen, dass die Autos gerade optisch auch nach zehn Jahren oft noch in einem hervorragenden Zustand sind. Technisch ist das ein anderes Thema, da kann man Glück oder Pech haben, was natürlich viel mit dem eigenen Fachwissen zusammenhängt – je nachdem, wie gut es darum bestellt ist, sollte man nur mit vernünftiger Garantie kaufen oder jemanden dabei haben, der sich auskennt.
Der einfachste Weg ist in vielen Fällen wohl einfach die Anmeldung auf einen Thailändischen Staatsbürger. Wir hätten das auch fast gemacht, da wir aber beide Fahrzeuge in Chiang Mai gekauft haben und die in Frage kommenden Personen in Pai waren, wäre das auch recht umständlich gewesen.
Was die Zulassung im eigenen Namen anbelangt, ist es am einfachsten, den Kauf bei einem Händler vorzunehmen, der die eigentliche Ummeldung für einen vornimmt. Man braucht dann lediglich den Pass und einen Wohnsitznachweis (Certificate of Residence oder Work Permit), zum letzten Punkt später mehr. Grundsätzlich ist das auch mit einem Tourist Visa möglich.
Bei einem Privatkauf gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten.
Folgende Dokumente sind für eine Zulassung notwendig:
Bei der Zulassungsstelle wird das Fahrzeug kurz geprüft. Die Betonung liegt auf kurz, im Prinzip wird nur die Fahrgestellnummer mit der Nummer im Fahrzeugbrief abgeglichen.
Wenn das alles erledigt wurde bekommt man eine Karte zur Abholung der Unterlagen nach ca. zwei Werktagen.
Die Wohnsitzbescheinigung wird bei der Immigration/Einwanderungsbehörde ausgestellt, kostet 500 Baht und dauert ca. 1 Tag ab Beantragung. Theoretisch ist die Bescheinigung kostenlos – dauert dann aber zwischen zwei und acht Wochen. Zu beachten ist, dass die Bescheinigung nur 30 Tage gültig ist und i.d.R. einbehalten wird von der anfordernden Behörde – wenn man also vorhat mehrere Fahrzeuge zu kaufen oder einen Thai Führerschein zu beantragen, empfiehlt es sich gleich mehrere Bescheinigungen zu beantragen, jede weitere kostet ebenfalls 500 Baht.
Die zur Beantragung benötigten Dokumente sind:
Eine Alternative ist noch die Beantragung einer Wohnsitzbescheinigung beim zuständigen Konsulat oder der Botschaft. Die Kosten dafür liegen z.Z. bei 40 € und die Anforderungen sind etwas umfangreicher. Details kann man dieser Erläuterung der Botschaft in Bangkok entnehmen. Die Bescheinigung ist bis zu einem Jahr gültig.
Wir haben uns zum ersten Mal Fahrzeuge in Thailand gekauft.
Als Motorrad haben wir uns für eine halbautomatische Honda Wave 125i. Sie war vorher im Besitz einer älteren Amerikaners, war 4 Jahre alt und hatte knapp 12.000 km auf dem Tacho. Der Zustand war super, leider fiel uns dann in Pai auf, dass die Reifen durch waren. Die wurden irgendwie so mit Farbe zugepinselt, dass man erst nach einigem Fahren die Risse an der Seite sehen konnte. Alles halb so schlimm, die neue Bereifung kostet inkl. Arbeit nicht einmal 20 €. Ein kleiner Hinweis des Vorbesitzers wäre dennoch nett gewesen.
Beim Auto war die Sache wesentlich schwieriger. Eigentlich wollten wir einen Kombi – gibt es aber nicht in Thailand, zumindest so gut wie nicht. Die Alternative war dann ein Honda CRV, ein kleiner SUV. Dieser ist aber noch so teuer, dass wir davon Abstand genommen haben. Am Ende wurde es ein Honda Civic als viertürige Limousine. Ist zwar auch schon neun Jahre alt, aber in einem sehr guten Zustand mit nur 90.000 Kilometern und wir haben bei einem Honda Händler mit sechs Monaten Garantie gekauft. Mal schauen, ob wir das Ganze in ein paar Monaten immer noch als Glücksgriff betrachten.
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