Thailändisches Essen – Unsere liebsten Gerichte der Thai Küche (mit Rezepten)

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Dieser Artikel beschreibt unsere liebsten Thai Gerichte. Solltet ihr nach Thailand Reisen, dann ist das unserer Meinung nach ein absolutes “Muss”, sich durch diese Gerichte der Thai Küche zu kosten. Wer dann einmal vor Ort die Thai Küche probiert hat, der ist wahrscheinlich wie wir auch enttäuscht, wenn er in Deutschland zum Thailänder Essen geht. Es ist leider fast nie authentisch zubereitet. Wir haben auch dafür Abhilfe für euch geschaffen, indem ihr für unsere absoluten Lieblings Thai Gerichte eine Anleitung zum Nachkochen findet.

Thailand ist berühmt für tolle Strände, Tempel und vieles mehr, aber vor allem auch für das vielfältige kulinarische Angebot. Das Einzigartige an Thailand ist, dass es an jeder Ecke einen Essenstand gibt, der mit allerhand Köstlichkeiten zu meist kleinem Geld aufwartet. An Garküchen kann man für ca. 30-80 Baht ein Gericht bekommen und ist danach satt und meistens sehr zufrieden. Essen ist wirklich ein großer Bestandteil des Lebens in Thailand. Nicht umsonst fragt man einander anstatt “Wie geht es dir?”  “Hast du schon gegessen?”.

Das Besondere an der Thai Küche ist die Ausgewogenheit. Ein Gericht enthält i.d.R. eine Kombination von den 4 Grundgeschmacksrichtungen süß, sauer, scharf und salzig. Nun gibt es natürlich die Klassiker wie gebratener Reis und Pad Thai (Nudeln), die jeder kennt. Wer aber etwas tiefer in die thailändischen Spezialitäten einsteigen möchte, dem können wir noch viel mehr Gerichte empfehlen. Dabei muss es nicht immer nur scharf sein, es gibt durchaus auch das ein oder andere Thai Gericht, bei dem nicht die Schärfe dominiert. Unsere absoluten Favoriten der Thai Küche die ihr auf keinen Fall verpassen solltet:

1. Kao Soi (สูตรทำข้าวซอยไก่) – Curry-Suppe mit Kokosmilch und Nudeln

Eine nordthailändische Spezialität die wir wirklich und wahrhaftig lieben. Müssten wir uns für ein Gericht entscheiden, dass wir unser Leben lang essen müssten, es wäre dieses. Nicht jedes Restaurant bietet Kao Soi an, meistens sind es spezielle Stände die es verkaufen und man findet es (bis auf wenige Ausnahmen) auch nur in den Wintermonaten, weshalb so mancher Reisender nie davon erfährt.

Hauptzutaten

  • Eiernudeln gekocht und frittiert (knusprig)
  • eingelegtes, saures Gemüse
  • Hühnchen (manchmal auch Rind)
  • Kokosmilch
  • Spezielle Currypaste

Geschmack

Eine intensive, leicht cremige Suppe die mal sehr scharf und mal nur leicht scharf serviert wird. Nachgewürzt mit mit in Öl gerösteten Chillis.

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Rezept für Khao Soi auf thaifoodmaster

2. Som Tam (ต้มยำกุ้ง) – Grüner Papaya Salat mit Limettensoße und vielen Chillis

Einer dieser scharf-sauren Salate, die so klassisch Thailändisch sind. Die grünen, rohen Papayas werden in dünne Streifen geschnitten werden und mit einer Chilli-Limetten Soße sowie getrockneten Garnelen und etwas Tomaten und Erdnüssen angerichtet. Üblicherweise ist man Klebereis (Sticky Rice oder Khao Niau) dazu. Ein klassisch thailändisches Gericht, dass man eigentlich überall findet.

Zutaten

  • grüne Papayas
  • Tomaten
  • getrocknete Garnelen
  • Erdnüsse
  • grüne Bohnen (roh)
  • Chillis, Limetten, Zucker, Fischsoße, Knoblauch,

Geschmack

Meist sehr scharf aber auch sehr lecker, es lebt definitiv von der Soße.

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Rezept für Som Tum auf EatingThaiFood.com

3. Pad Krapao moo (ผัดกะเพราหมูสับ) – Gebratenes Fleisch mit Holy Basil und Chilli

Scharf angebratenes Fleisch (es gibt die Variante mit Hühnchen, Schwein oder auch Meeresfrüchten) das mit vielen Chillis, Sojasoße, dem Krapao (Thailbasilikum Blättern) und Reis als Beilage serviert wird. Meist wird man auch gefragt ob man ein Spiegelei (Kai Dao) obendrauf möchte.

Zutaten

  • Fleisch oder Meeresfrüchte
  • Knoblauch
  • Holy Basil (Krapao Basilikum)
  • Chillis, Soja Soße

Geschmack

Die Schärfe ist hier auf jeden Fall nötig für den Geschmack und dominant, beim Zubereiten werden manchmal halbe Lokale ausgeräuchert, da die Chillis zerstoßen in das extrem heisse Fett geworfen werden.

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Rezept für Pad Krapao auf thaifoodmaster

4. Mango Sticky Rice (ข้าวเหนียวมะม่วง) – Mango mit süßem Klebereis und Kokosmilch

Unser absolutes Lieblingsdessert in Thailand, frische Mango mit süßem Klebereis und einer süßen Kokosmilchsoße. Kein Geheimtipp, aber fehlen darf es auch nicht. Hier gibt es auf jeden Fall auch Geschmacksunterschiede, je nachdem wie gut die Mangos sind, die Konsistenz des Reises ist und wie gut die Soßenmenge darauf abgestimmt ist – wenn man Pech hat ist der Reis beispielsweise eine ziemliche Pampe.

Zutaten

  • Klebereis (spezieller Reis)
  • Kokosmilch
  • Zucker
  • Mango
  • geröstete, gelbe Mungobohnen als Topping

Geschmack

Es ist ein Dessert, deshalb natürlich süß und aber auch fruchtig mit Kokosgeschmack. Dieses Gericht ist definitiv ein Wohlfühlessen und nicht gerade leicht.

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Rezept für Mango Sticky Rice auf EatingThaiFood.com

5. Choo Chee Goong (ฉู่ฉี่กุ้ง) – Die feine Variante eines Penang-Curries

In einer speziellen Curry Paste angebratene Shrimps, die zusammen mit Reis gegessen werden. Kein suppenartiges Curry und in der Regel garniert mit in feinen Streifen geschnittenen Kaffir Limetten Blättern und Chillis. Ähnelt vom Geschmack her einem Penang Curry, ist bei richtiger Zubereitung aber doch ganz anders.

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Zutaten

  • typischerweise Shrimps, gibt aber auch Varianten mit Fleisch
  • spezielle rote Curry Paste
  • Shrimp Paste
  • Kokosmilch
  • Knoblauch, Zwiebeln, Kaffir Limetten Blätter, Fischsoße Chillis frisch und getrocknet
  • frischer Koriander zum dekorieren

Geschmack

Diese besondere rote Curry Paste hat einen sehr eigenen leicht scharfen Geschmack. Wir haben an dieser Stelle bewusst kein Rezept verlinkt, das Gericht lebt extrem von der Qualität der Paste, die gute Restaurants selbst anfertigen oder von spezialisierten Betrieben beziehen.

6. Tom Yum Goong (ต้มยำกุ้ง) – Scharf-saure Suppe mit Shrimps und Pilzen

Eine der bekanntesten Suppen Thailands. Die Einlage variiert zwischen Fleisch und Shrimps, wobei Shrimps (Thai = Goong) der Klassiker sind und es schwimmen immer sehr viele Kräuter und etwas Gemüse darin herum. Es gibt sowohl eine klare als auch eine Variante mit Kokosmilch, die wir persönlich bevorzugen. Auf dem nachfolgenden Bild ist links eine sehr scharfe Tom Yum Goong und rechts eine milde Tom Ka Gai, die auch für Kinder geeignet ist und sehr koksmilchlastig ist.

Zutaten

  • Tigerprawns
  • Zitronengras
  • Galgant
  • Austernpilze
  • Schalotten Chillis, Kaffir Limettenblätter, Koriander, Fischsoße

Geschmack

Diese Suppe ist meist sehr scharf und leicht sauer. Je nach Region wird sie mit oder ohne Kokosmilch zubereitet. Einmal sollte man sie auf jeden Fall probiert haben und sich der Schärfe stellen!

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Rezept für Tom Yum Goong auf thaifoodmaster

7. Khao Kha Moo (ข้าวขาหมู) – Gekochtes Schweinefleisch mit Reis

Eines der typischen thailändischen Gerichte, die man an jedem Markt und an jeder Raststätte unterwegs findet. Optisch hat das Gericht nicht viel zu bieten, ein Teller mit Reis und Schweinefleisch. Aber einmal probiert und man wird fast süchtig nach dem über Nacht in einer intensiven Soße gekochtem Fleisch. Das Gericht kommt meist auch mit einem gekochten Ei und etwas grünem Gemüse and der Seite.

Zutaten

  • Fleisch vom Schweinshaxen
  • Spezielle Soße, oft nach alten Familienrezepten
  • Gekochtes Ei und evtl. etwas Gemüse

Geschmack

Das Fleisch ist unglaublich zart und zerfällt einem im Mund. Die Soße ist schwer und sehr geschmackvoll. Generell ist das Gericht nicht scharf, man kann jedoch mit der zusätzlichen scharfen Soße dosiert Schärfe beigeben. Dieses Gericht ist leider nur dann besonders, wenn es noch gut und original gekocht wird. Normalerweise wird es mit etwas Haut und Fett serviert, kann man aber abbestellen.

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Empfehlung für ein besonderes Khao Kha Moo in Chiang Mai auf EatingThaiFood.com

8. Khua Kling (วิธีทำคั่วกลิ้งหมู) – Trockenes Curry aus Südthailand, extrem scharf

Im Prinzip ist dieses Gericht sehr banal, trockenes Fleisch mit vielen Chillis. Das wird dann zusammen mit Reis gegessen. Wenn es gut gemacht ist, ein absolutes Highlight.

Zutaten

  • Schweinefleisch (anderes geht auch)
  • spezielle Südthailändische Currypaste
  • Zitronengras, Chillis, Kaffir Limettenblätter

Geschmack

Dieses Gericht ist wirklich extrem scharf, es lebt von der Schärfe, ohne diese wäre es langweilig. Das Besondere ist ausserdem das eher trockene Fleisch. Wir kennen viele Thailänder die dieses Gericht nicht essen können, also Vorsicht beim probieren – Chris hatte Khua Kling während unseren zwei Monaten auf Koh Phayam fast jeden zweiten Tag, selbst zum Frühstück.

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Rezept für Khua Kling auf EatingThaiFood.com

9. Raad Na (ราดหน้า) – Nudeln in eingedickter Suppe

Breite Nudeln in einer glibberigen Soße mit mariniertem Fleisch und viel Gemüse. Ein mildes Gericht, dass sowohl Kindern als auch Erwachsenen meist gut schmeckt. Keinerlei starke Geschmacksrichtungen aufweist und ideal als leichte Mahlzeit dient.

Zutaten

  • Hühnchen (oder anderes Fleisch)
  • Gemüse
  • Reisnudeln
  • Knoblauch, Zwiebeln, Austernsoße, Sojasoße
  • Tapioka Mehl
  • Hühnerbrühe

Geschmack

Mild und nicht sehr aufdringlich, gut als Mittagessen an heissen Tagen oder als magenschonendes Gericht.

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Rezept für Raad Na auf thai-foodie.com

10. Laab & Nam Dtok (ลาบ & น้ำตก) – Fleisch, Chilli, Limetten und viel Aroma

Laab Isaan ist ein typisches Gericht aus dem Nordosten Thailands. Es eigentlich eine Hackfleischpfanne mit viel Chillis und ohne viel Soße. Ursprünglich wurde dies einmal roh gegessen mit bis zu 20 Gewürzen und ebenso vielen Kräutern.  Auch heute noch essen einige Männer die rohe Laab Version nach dem Schlachten von Tieren.

Zutaten

  • Hackfleisch
  • geröstetes Chilli Pulver
  • Limettensaft, Fischsoße
  • gerösteter Reis
  • frischer Koriander, frische Minze und Frühlingszwiebel

Geschmack

Laab Isaan ist scharf, salzig, würzig, ein wenig sauer und auch nussig. Es ist ein sehr trockenes Gericht, das Fleisch wird mit den Gewürzen und dem Reis in der Pfanne heiss angebraten bis keinerlei Soße mehr vorhanden ist.

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Infos über die verschiedenen Arten von Laab auf thaifoodmaster

Was man sonst noch so zum Essen in Thailand wissen sollte

Das Besteck – Stäbchen sind die Ausnahme!

In Asien isst man mit Stäbchen, oder? Thailand ist weder China noch Japan – und so kommt es, dass das dominierende Besteck Löffel und Gabel sind, Stäbchen werden nur für Nudelsuppen (wie Khao Soi) und Nudelgerichte (wie Pad Thai) verwendet. Messer sind unüblich, da alle Zutaten bereits in mundgerechter Größe serviert werden oder der Löffel zum zerkleinern völlig ausreicht, wie z. B. bei Omeletts.

Dabei hält man den Löffel in der rechten Hand und die Gabel in der linken. Das Essen wird mit Hilfe der Gabel auf den Löffel geschoben und mit dem Löffel zum Mund geführt.

Die Menüfolge – Alles auf einmal!

Entgegen den meisten westlichen Küchen gibt es in der Thai Küche eigentlich keine einzelnen Gänge. Klassisch werden alle Gerichte gleichzeitig serviert und in der Mitte des Tisches platziert, jeder bekommt einen Teller und eine Schüssel für die Suppe und dann bedient man sich nach Belieben. So machen wir es auch, vor allem wenn wir mit Freunden essen gehen. Als Faustregel kann man sagen Anzahl der Personen plus 1 ergibt die Anzahl der zu bestellenden Gerichte. Reis wird separat in einer großen Schüssel oder bereits auf den Tellern serviert.

Viele Lokale bieten allerdings auch “Single Dishes” an, dabei wird das bestellte Gericht auf einem Teller zusammen mit Reis serviert. In dem Fall ist es für eine einzelne Person gedacht.

Die einzige Ausnahme hinsichtlich der Menüfolge bilden die Nachspeisen, die ähnlich wie in Europa am Schluss serviert werden.

Den Magen verdorben? Die Sache mit der Hygiene!

Viele Besucher stellen sich vor allem bei ihrem ersten Thailand Aufenthalt die Frage, ob es denn für uns Europäer “sicher” ist an so einer Garküche zu essen. Die Hygienestandards entsprechen hier bei weitem nicht denen, die wir von zu Hause gewohnt sind. Was diese Sorge anbelangt haben wir 2 entscheidende Tipps:

  1. Landestypische Gerichte bestellen, denn diese sind meist sehr heiß im Wok gekocht und gebraten, wodurch bekanntlich die meisten Bakterien absterben. Bestellt euch keinen Burger „medium raw“ oder ein 1 Minuten Ei. Sollt der Stand rohe Meeresfrüchte verkaufen, so raten wir eher davon ab – wobei gerade viele Gerichte mit rohen Shrimps geschmacklich ein Volltreffer sind.
  2. Folgt der Masse, das heißt orientiert euch an den Einheimischen, wo viele Thais essen ist das Essen meist nicht nur authentisch, sondern es zeigt auch: hier wird viel verkauft. Ein stetiger Umsatz erfordert auch ständig frische Ware. Lasst euch nicht von schicken Restaurants blenden, in denen vereinzelte Touristen sitzen weil es sauberer aussieht – zumal das Ambiente wenig über die Sauberkeit in der Küche aussagt.

Mit diesen 2 Tipps im Hinterkopf solltet ihr um die meisten Magenverstimmungen herum kommen und eure kulinarische Thailandtour genießen können.

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