Skifahren in Japan ist für Europäer erst einmal ein komischer Gedanke, Tatsache ist aber: Japan hat Wintersportlern extrem viel zu bieten. Mit ca. 600 Skigebieten, Schneemengen von bis zu 15m pro Saison und dem weltbekannten Japow (sehr trockener Pulverschnee) sind ideale Voraussetzungen gegeben für ein tolles Erlebnis beim Skifahren in Japan.
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Es heisst Skifahren in Japan wurde von einem Österreicher das erste Mal 1911 gezeigt. 1930 gab ein weiterer Österreicher die ersten Skikurse in den Bergen von Mt. Fuji. Seit dem stieg die Zahl der skifahrenden Japaner stetig und heute ist es ein weit verbreiteter Volkssport, 1972 fanden die Olympischen Winterspiele in Japan statt.
Obwohl auch andere Nationen sich an dem vielen und aussergewöhnlich trockenem Schnee in Japans Skigebieten erfreuen, finden sich in den meisten Skigebieten vor allem Einheimische wieder. Danach sind es zahlenmäßig asiatische Touristen, gefolgt von Australiern.
Von Dezember bis Mitte März ist die Hauptsaison zum Skifahren in Japan. Auf der Nordinsel Hokkaido haben manche Skigebiete sogar bis Mitte Mai geöffnet. Anfang 2019 gab es sogar im April noch starke Schneefälle und Urlauber kamen auch am Ende der Saison noch in den Genuß von langen Tiefschneeabfahrten.
Die Skigebiete Japans befinden sich sowohl auf der Nordinsel Hokkaido als auch auf der Hauptinsel. Wir haben uns aufgrund der Jahreszeit unseres Skiurlaubes Ende Februar/Anfang März für Hokkaido entschieden. Diese hat länger kalte Temperaturen und ist somit auch im März noch schneesicher. Die Auswahl war dann immer noch groß, allein in Hokkaido werden 100 Skigebiete angegeben, wenn auch viele davon nur aus einem Lift bestehen.
Das bekannteste Skigebiet Hokkaidos ist Niseko (Auf Agoda anschauen*), da wir mit einem Skianfänger unterwegs waren und uns die winterlich beschauliche Atmosphäre wichtig war und weniger die Apres-Ski-Szene, haben wir uns für das Gebiet Furano (Auf Agoda anschauen*) entschieden.
Eckdaten Skigebiet Furano:
Skipasskosten: Umrechnungskurs Stand März/April 2019: 1000 Yen = 8 Euro.
Das Skigebiet ist in die 2 Bereiche Furano Zone und Kitanomine Zone unterteilt, die durch Pisten weiter oben am Berg verbunden sind. Dies ergibt ein für uns absolut ausreichendes Skivergnügen. Die Pisten sind allesamt breit und toll zu fahren, die Pistenkonditionen sind aussergewöhnlich gut, wir hatten nie Eisplatten oder ähnliches.
Es gibt neben den normalen Pisten auch Buckelpisten und Bereiche zum Abseits fahren. Verglichen mit anderen Skigebieten in Japan ist hier das Angebot wohl eher klein, für uns hat es aber allemal gereicht. Wir brauchen gar nicht mehr die Größe einer Sella Ronda, einige schöne Pisten reichen uns meist aus. Zumal in Furano die Pisten meist menschenleer sind. Wir sind nicht einmal am Lift angestanden, Liam konnte die Breite der gesamten Piste ausnutzen ohne Gefahr zu laufen überfahren zu werden. Ein absoluter Vorteil für Anfänger und auch wir haben es genoßen, ohne Bedenken über die Piste zu Carven.
Mittags hatten wir die Auswahl zwischen 3 „Hütten“. An den jeweiligen Talstationen befindet sich je ein Restaurant, hinzu kommt noch ein Restaurant oben am Fuße der Seilbahn in der Furano Zone. Insbesondere letzteres hatte für uns den richtigen Hütten Charakter, wie man es aus Österreich kennt.
Es gibt eine große Auswahl an Gerichten, die ihr ganz einfach an einem Automaten auswählt. Dort könnt ihr mit Hilfe von Bildern die Nummer und benötigte Anzahl des Gerichts eingeben und dann wird (bar) bezahlt. Der Automat spuckt einen nummerierten Zettel aus. Einen Teil davon gebt ihr der freundlichen Dame hinter einem Schalter. Innerhalb kürzester Zeit wird eure Nummer aufgerufen und das leckere und heiss dampfende Gericht steht vor Euch. Diese Bestellweise ist wirklich toll, so schafft man es auch ohne Japanischkenntnisse ganz einfach sich zurecht zu finden. Die Qualität war einfach nur toll, egal was wir bestellten.
Der zur “Kitanomine Zone” gehörende Ortsbereich, in dem wir gewohnt haben, ist klein, aber sehr nett gestaltet. Es finden sich mehrere Skiverleiher. Man kann sich von Schuhen bis Mütze alles ausleihen was man braucht. Es hat einen 7/11 Supermarkt, der typisch japanisch aussergewöhnlich hochwertig bestückt ist, kein Vergleich zu 7/11 in Thailand. Es gibt ein paar Imbisse und einige Restaurants. Davon abgesehen ist der Ort einfach schön zum Anschauen – kleine süße Häuschen in bunten Farben stehen gemischt mit den Hotels in ruhiger Lage.
Für mehr Trubel kann man in den eigentlichen Ort Furano fahren, ca. 5-10 Autominuten entfernt. Es gibt einen lokalen Shuttlebus und auch viele Hotels bieten einen kostenlosen Shuttle an. Dort findet ihr größere Supermärkte, Apotheken, noch mehr Restaurants und ein Shoppingcenter.
Der nächste Internationale Flughafen ist New Chitose, ca. 2,5 Stunden entfernt. Es gibt einen Bus, der das Skiresort und den Flughafen verbindet, zwischen Dezember und Anfang April fährt der Bus mehrmals täglich, zu buchen online über Access N. Der Service ist super, der Bus ist gut ausgestattet, verfügt über Gurte und die befahrenen Straßen sind in super Konditionen. Wir haben die Fahrt genoßen, die Aussicht ist toll, man fährt durch kleine Ortschaften und ist umgeben von schöner Landschaft.
Die Transferzeit zwischen Landung und Busstart wird mit 90 Minuten angegeben und wir empfanden das als ausreichend. Mehr Zeit ist aber auch kein Problem, der Flughafen in Sapporo wird euch gut unterhalten.
Kosten: Erwachsene 4000 Yen, Kinder 3000 Yen, Zur Access N Website
Wir haben selten so einen tollen Flughafen gesehen. Übersichtlich aufgebaut bietet er Reisenden eine Vielzahl an Restaurants, Einkaufsmöglichkeiten und anderen Erlebnissen. Wir haben uns auf dem Rückweg extra Zeit genommen und selbst in 3 Stunden dort nicht alles sehen können.
Das Highlight für uns war das Angebot an Süßspeisen: ihr findet eine Schokoladenfabrik, Eisläden und süße Köstlichkeiten wie Käsekuchen, daneben einen Onsen, Kinderspielecken und vieles mehr. Fans der japanischen Marken Uniqlo und Muji können im dortigen Shop zu günstigeren Preisen einkaufen, der VAT Refund wird sogar gleich im Shop abgezogen.
Wir waren seit langem mal wieder in einem Skiurlaub und das 1. Mal überhaupt in Japan. Lustiger weise hat sich dies nur ergeben, da wir unserem Sohn den Wunsch des Skifahrens und Schneeerlebens erfüllen wollten. Auch nach Japan wollte er schon immer mal und so kam dann eines zum anderen. Rückblickend war es einer unserer besten Entscheidungen seit langem. Wir haben es absolut genoßen und zwar jede Minute davon. Japan ist so viel einfacher zu bereisen und zu erleben als Südostasien. Transport, Essen, allgemein die Organisation von Dingen fühlt sich vertraut an. Alles ist sauber, schön und selbsterklärend, auch wenn man die Sprache nicht versteht oder lesen kann. Dazu kommt, das Land, und wir haben ja nur einen kleinen Teil gesehen, ist wunderschön. Es war ganz sicher nicht unser letztes Mal, nächstes Frühjahr wollen wir uns auch einige Ecken auf der Südinsel einmal ansehen. Uns wurde erzählt, dass die Region Hakuba (Auf Agoda ansehen*) bezaubernd ist und auch Tokio steht nun mit auf der Liste. Auch zum Sushi Essen sind wir irgendwie gar nicht gekommen, das ist wohl im Winter nicht so angesagt? Egal, wir haben jeden Tag geschlemmt wie die Könige und werden Sushi dann eben nächstes Jahr essen.
Falls ihr noch mehr Gründe für Skifahren in Japan braucht, JAPOW ist das Zauberwort. Dieser besonders pulvrige, trockene und leichte Schnee fällt in Massen, gerne mal ein halber Meter und mehr über Nacht. Der Grund dafür ist die Nähe zum Meer, kalte sibirische Luftmassen nehmen über dem Japanischen Meer Feuchtigkeit auf und treffen dann auf die Berge Japans. Das ergibt dann diesen einzigartigen Schnee, ein Erlebnis, das in europäischen Skigebieten ihresgleichen sucht und selbst Kanadier ins Schwärmen bringt.
Zum Abschluß noch ein kurzes Video von unseren Tagen beim Skifahren in Furano.
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