Floating Market Bangkok – Damnoen Saduak und Amphawa Tipps

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Kennt ihr diese Bilder von den schwimmenden Märkten in Thailand, voll beladene Boote mit Blumen, Obst, Gemüse und Essen? Zahlreich reihen sie sich aneinander und man weiß vor lauter Farbenexplosion gar nicht so genau, wohin man zuerst schauen soll. Das war meine Erwartung von den schwimmenden Märkten bei Bangkok, das ja auch einmal als das Venedig Asiens galt aufgrund der vielen Wasserwege.

Seit Jahren schon wollte ich unbedingt einmal zu diesen Floating Markets nahe Bangkok und mir das Treiben dort ansehen. Vor einigen Wochen haben wir es dann auch tatsächlich geschafft in einer dieser Regionen vorbei zu fahren, es lag auf dem Weg gen Norden von Kho Phayam kommend. Deshalb war ein Stopp dort ein absolutes Muss für uns.

Lage und Anreise zu den Floating Markets nahe Ratchaburi

Es gibt mehrere Floating Markets rund um Bangkok, der wohl bekannteste ist der Damnoen Saduak in der Region Ratchaburi, ca. 80 km südwestlich von Bangkok und nicht weit davon entfernt der Markt in Amphawa. Wir kamen gerade aus dem Süden, da wir 2 Monate auf Koh Phayam verbracht hatten, deshalb lag es für uns auf dem Weg gen Norden. Man kann aber auch einfach Tagestouren von Bangkok dorthin unternehmen. Es gibt viele Touranbieter die Ausflüge zu den Floating Markets anbieten.

Damnoen Saduak Markt

Da die Tourbusse so gegen 10.00 Uhr vormittags eintreffen sollten, sind wir extra früh aufgestanden, um noch ein wenig vom „echten Marktleben“ mitzubekommen.

Eines kann ich euch gleich sagen, spart euch das. Es gibt dort kein echtes Marktreiben mehr, das Obst und Gemüse wird schon seit Längerem am Festland verkauft, die modernen Zeiten haben das langsame und auch durchaus umständliche Leben auf Booten abgelöst. Alles, was man nun dort sieht, wird für die Touristen inszeniert, deshalb passiert auch fast gar nichts am frühen Morgen.

Warum wir hier wirklich enttäuscht waren

Es gibt einen großen Parkplatz in Damnoen Saduak, dort kann man sein Auto abstellen und ein Boot mit Fahrer buchen. Es gibt die Wahl zwischen Boot mit Paddel oder Motor. Wir haben uns für die ruhigere Variante mit dem Paddel entschieden, der Preis hierfür betrug 150 Baht pro Person. Der Vorteil hiervon ist, man gleitet langsam und lautlos auf den Kanälen dahin. Die Boote mit Motor kosten mehr, sind wesentlich schneller und schaffen deshalb in einer Stunde nicht nur den Teil mit den Geschäften, sondern fahren mehr in den Klongs umher und man bekommt etwas mehr mit.

Was uns nicht bewusst war, rechts und links am Flußufer befindet sich ein Laden neben dem anderen, der Spielzeug, Kleidung und andere Touristenartikel verkauft. Sobald einer der Bootsinsassen auch nur in die Richtung blickt, ziehen sie das Boot mit langen Haken heran. Leider sind es keine originellen Sachen, die hier verkauft werden, sondern dieselben Dinge wie überall in touristischen Ecken. Das mag für Besucher interessant sein, die zum ersten Mal in Thailand sind. Unsere ganze Gruppe (wir waren mit Freunden aus Pai dort) war jedoch ziemlich gelangweilt davon. Die noch geschlossenen Geschäfte haben einen Metallrollo heruntergelassen – nicht gerade ein schöner Anblick.

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Eigentlich kamen wir mit der Erwartung viel Markttreiben zu erleben, ein hin- und hertauschen von Waren und eben viele beladene Boote. Dies war einfach überhaupt nicht der Fall. Es sind uns leider nur vereinzelt Boote entgegen gekommen, die gekochtes Essen, Obst und Getränke verkauften. Allerdings waren es in einer Stunde vielleicht 8 Stück. Das hat uns zwar einige wenige schöne Bilder beschert, aber auch nicht mehr.

Obwohl wir mit thailändischen Freunden vor Ort waren und dies explizit gesagt hatten, kamen wir nicht um die normale Touri-Tour herum, einfach weil es gar keine andere gibt. Unser Bootsführer bekam bei jedem Stand, an dem wir etwas kauften, eine Provision. Damit haben wir grundsätzlich kein Problem, allerdings hat er ein wenig zu offensichtlich bestimmte Läden angesteuert und uns bei anderen Dingen, die wir gerne gesehen hätten schnell vorbei gelotst – da gab es dann wohl keine Provision.

Als der Fahrer bemerkte, dass er etwas knapp in der Zeit war, fuhr er einfach entgegen der Fahrtrichtung und wir mussten uns dann an den nun zahlreichen entgegenkommenden Booten durchquetschen, diese waren größer und fuhren uns einige Male an. Das war nicht lustig mit 2 Kindern an Bord.

Wir sind selbst Stadtführer in München und haben auch Verständnis für solche „Spielchen“, unser Fahrer hat es aber definitiv übertrieben und uns einfach verärgert. Man kann nur hoffen, dass es hier Unterschiede gibt und auch bemühte Bootsführer am Start sind. Am Ende der Tour waren wir alle enttäuscht und ziemlich ernüchtert.

Floating Market Fotogalerie

Amphawa Floating Market

Der zweite Markt den wir euch vorstellen ist unsere Empfehlung. Amphawa liegt 15 km entfernt und ist auch bekannt für seinen Floating Market und die Lage am Fluss.

Hier wurden wir dann etwas entschädigt, es ist ein wirklich authentischer Ort mit einer netten Atmosphäre. Die originellen Geschäfte und Restaurants sind am Flussufer aufgereiht, zwei Brücken verbinden die beiden Seiten. Wir fanden zauberhafte kleine Hotels, tranken guten Kaffee, aßen lecker und auch die Kinder hatten hier eine schöne Zeit und sind mit Tieren aus geflochtenen Bananenblättern nach Hause gegangen.

In Amphawa kann man übrigens auch Bootstouren unternehmen, zu kleinerem Preis. Zwar gibt es auch hier nur vereinzelt Marktboote, trotzdem ist es schön und absolut einen Besuch wert. Wenn ihr es schafft, dann kommt am Wochenende, denn dann ist der Markt um einiges größer und eindrucksvoller als unter der Woche. Wer hier in Ruhe entlang schlendern möchte, dem empfehlen wir vormittags oder am frühen Nachmittag zu kommen. Wollt ihr mehr Trubel erleben dann ist der frühe Abend die richtige Zeit für euch, denn dann sind die Lokale gefüllt mit Leuten.

Fazit zu den Floating Markets

Die berühmten Bilder der vielen Boote werdet ihr wahrscheinlich in dieser Idylle nicht finden. Allerdings gibt es trotzdem schöne Orte mit Märkten zu besuchen. Wir empfehlen hier ausnahmsweise einmal die Hauptzeit am Wochenende, da ihr dann zwar auch viele andere Touristen trefft, aber auch mehr Boote mit Waren unterwegs sind und das Bild dann eher den Erwartungen entspricht.

Das war unser Bericht zu den Floating Markets, wart ihr auch schon einmal dort? Wie fandet ihr das Ganze? Habt ihr vielleicht sogar einen Tipp für einen anderen Markt?

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