Wir hatten schon viel Erfahrung mit Fliegen, bevor wir zum ersten Mal mit unserem Sohn Liam ein Flugzeug bestiegen haben. Aber wie ist das denn mit Kind im Flieger – keine Ahnung! Entsprechend nervös sind wir die Sache angegangen und haben versucht, uns so gut wie möglich darauf vorzubereiten. Inzwischen haben wir mehr als 40 Flüge mit Kind hinter uns, sowohl Langstreckenflüge zwischen fünf und zwölf Stunden als auch kurze Flüge von nur 30-60 Minuten Dauer. Deshalb möchten wir euch gerne ein paar Tipps auf den Weg geben, die uns geholfen haben, entspannt an den verschiedensten Zielen anzukommen.
In unserem Ratgeber sprechen wir ganz konkrete Tipps und Ratschläge an, die uns wirklich geholfen haben. Keine allgemeinen Floskeln, sondern klar formulierte Tipps. Wir möchten euch gerne unseren Erfahrungsschatz mit auf den Weg geben. Denn darum alleine geht es ja, wie gut sind eure Nerven noch, wenn ihr endlich landet.
Ich finde übrigens, wir deutschen Eltern helfen uns oft viel zu wenig gegenseitig. Meist wird eher geschaut ob die anderen sich genauso schwer bei etwas tun wie man selbst, als sich gegenseitig zu unterstützen. Wenn wir aber eines bei unseren Reisen nach Asien gelernt haben, dann ist es sich gegenseitig zu helfen. Erfahrungen zu teilen, möglichst ohne Hintergedanken und ohne zu denken, man wählt den einzigen richtigen Weg. Denn jede Familie ist anders und hat ihre eigenen Spannungsfelder, es gibt keinen einen Weg für alle. Trotzdem kann der ein oder andere Ratschlag von aussen oft helfen. Vielleicht einmal die Dinge anders anzugehen, aus einem anderen Sichtwinkel zu sehen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir auf keinem Flug nur schlechte Erfahrungen gemacht haben. Es gab natürlich immer mal wieder etwas anstrengende Momente, aber kein Meltdown, kein schreiendes Kind wegen Schmerzen beim Druckausgleich oder aus anderen Gründen. Unsere Geheimrezept zum Fliegen mit Kleinkind? Wir haben nicht das eine Geheimrezept, aber mit bedachter Planung und Vorbereitung erlangt man selbst die nötige Ruhe die sich dann auch auf das Kind überträgt.
In unserem Ratgeber zum Fliegen mit Kleinkind und Baby möchten wir euch nun an unseren Erfahrungen teilhaben lassen. Denn auch wir haben uns oft bei anderen Hilfe und Ratschläge geholt. Nun haben wir die Möglichkeit etwas zurückzugeben, denn im Fliegen mit Kleinkind sind wir einfach erprobt. Wir haben unsere Tipps dabei in drei Kategorien unterteilt:
Ihr wollt noch mehr vorab wissen? Einige der Fragen, die wir in unserem Ratgeber behandeln sind wie folgt:
Da wir am Ende doch einiges an Arbeit in diesen Ratgeber gesteckt haben, würden wir uns über Euer Feedback sehr freuen. Hinterlasst doch einen Kommentar am Ende der Seite oder auf unserer Facebook Seite. Außerdem sind die von uns verwendeten und erprobten Produkte in dem Ratgeber mit Affiliate-Links zu Amazon versehen. Wenn ihr etwas bestellt erhalten wir eine Provision und ihr bezahlt keinen Cent mehr.
Es ist alles halb so schlimm, entspannt euch also! Fliegen mit kleinen Kindern ist toll und kann sehr viel Spaß machen – einfach mal locker machen!
Ganz ehrlich: viele Eltern übertreiben einfach gerne mit Ihren Horrorgeschichten, also nehmt nicht immer alles wörtlich. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die Eltern, für die alles kein Problem ist. Das mag für euch der Fall sein, wenn ihr aber so eine Familie wärt, dann würdet ihr jetzt nicht nach Tipps zum Fliegen mit Kleinkind suchen, oder? Keine Angst, wir sind auch nicht so locker im Umgang mit solchen Themen. Wir haben immer wieder Situationen die uns kurz verzweifeln lassen, aber wir wachsen an ihnen und vor allem lernen wir wahnsinnig viel daraus.
Wenn ihr nun immer noch denkt: “Das sagt sich so leicht von aussen!” – dann betone ich hier noch einmal, es ist wirklich wahr. Der Gedanke an eine unbekannte Sache, die einem bevorsteht ist oft viel schlimmer als die Realität. Seht es doch bitte mal für einen Moment folgendermaßen. Ihr habt bestimmt ganz wunderbare Kinder, mit denen ihr auf eine Reise oder in einen Urlaub startet. Eure ganze Familie freut sich darauf, ihr wollt euren Kindern ein Stück von der Welt zeigen und eure Kinder dürfen fliegen. Wahnsinn, die sind sowas von aufgeregt darüber, das nehmt ihr wahrscheinlich gar nicht so richtig wahr. Also konzentriert euch auf diese Freude, besprecht mit euren Kindern was euch alles erwarten wird und lasst vorwiegend Vorfreude und nicht Spannung aufkommen. Nehmt nicht Kleinigkeiten zum Anlass, euch allen den Spaß zu verderben und vertraut euren Kindern, dass sie das schon richtig und gut machen werden.
Genießt einfach jeden Moment eurer gemeinsame Zeit!
Und jetzt geht es los!
Gerade bei Langstreckenflügen gibt es selten DEN einen perfekten Flug. Aus unserer Erfahrung können wir die folgenden Tipps geben:
- Nicht mitten in der Nacht abfliegen
- Keine langen Flüge (mehr als 8 Stunden) mit Startzeit früh morgens
- Besser: Langstreckenflüge mit Startzeit am späten Vormittag, Nachmittags oder abends. Ankunft am Zielort abends ist auch vorteilhaft, ist aber oft schwer mit der Zeitverschiebung, vor allem bei Flügen gen Osten.
Der Start sollte nicht mitten in der Nacht sein, ein völlig übermüdetes Kind macht an Bord nur wenig Spaß. Das Kind muss übrigens bei der Sicherheitskontrolle wach sein und selbst durchgehen soweit möglich. Kinder in einer Babytrage müssen aus dieser herausgenommen werden. Deshalb bringt es gar nichts, wenn es auf dem Weg zum Flughafen schon im Auto einschläft.
Ebenso wenig haben wir gute Erfahrungen gemacht mit langen Flügen, die am frühen Morgen starten. Das bedeutet nämlich, dass die Kinder vor ihrer eigentlichen Aufwachzeit geweckt werden müssen und damit starten sie müde in den Tag. Das Flugzeug ist lange oder sogar die ganze Zeit über hell beleuchtet und an Schlafen ist dann natürlich erstmal gar nicht zu denken. Ein schon müdes Kind zehn Stunden lang bei Laune zu halten ist keine verlockende Vorstellung, oder?
Die beste Flugzeit ist somit bei Langstreckenflügen am Nachmittag oder Abend. Beachten solltet ihr auch noch die Ortszeit zu der ihr dann ankommt. Aus Erfahrung können wir sagen, man ist nach einem 10-Stunden Flug immer müde beim Ankommen. Deshalb empfiehlt es sich in der neuen Zeitzone am Nachmittag oder Abend anzukommen und nicht gerade am frühen Morgen, das ist aber oft nicht möglich, gerade bei Flügen gen Osten.
- Transitzeiten beim umsteigen gut wählen, ideal für uns waren bisher 3-4 Stunden.
- Mit Direktflügen hat man es schneller hinter sich – bekommt aber auch keine zweite Chance, falls etwas nicht passt.
Wir haben unseren Flug nach Thailand inzwischen sowohl direkt nach Bangkok bewältigt als auch mit Umsteigen in Dubai, Istanbul oder im Oman. Grundsätzlich haben beide Varianten ganz gut geklappt.
Essentiell ist hier, die richtige Stundenzahl für den Stopp zu wählen, denn die Wege sind meist länger, als man annimmt. Man muss durch Sicherheitskontrollen, vor denen sich lange Schlangen bilden und die Zeit verrinnt. Dann sieht euer Kind ein Spielzeug, das es unbedingt haben möchte, muss auf Toilette oder hat Hunger oder Durst. Und schon sind 2 Stunden vergangen. Wir haben festgestellt, dass ein Aufenthalt von drei bis vier Stunden zwischen den beiden Flügen ideal ist. Alles was länger ist, lässt wieder Langeweile aufkommen und wird irgendwann sehr kostspielig, weil man zum Überbrücken der Zeit, Essen und Trinken kauft oder sogar bei acht Stunden und mehr ein Zimmer im Flughafenhotel bucht – ist uns einmal aus Verzweiflung heraus in Dubai so ergangen.
Eine weitere Möglichkeit sind Zwischenstopps, die es einem erlauben die Stadt zu besichtigen, was wir 2017 in Muscat / Oman gemacht haben. Das war zwar schön, aber durchaus anstrengend. Wir landeten um 6 Uhr morgens in Muscat und sind am Abend weitergeflogen. Ihr könnt natürlich auch ein paar Nächte Zwischenstopp einlegen, dann lässt sich so einiges erleben!
Der Direktflug hat einen entscheidenden Vorteil: er ist beim Aussteigen vorbei und man hat es geschafft. Kein Überlegen was man beim zweiten Teil besser oder anders machen kann, sondern es ist einfach erledigt. Viele Kinder haben auch Probleme damit, sich ein zweites mal an das Flugzeug zu gewöhnen, anderer Sitzplatz, andere Nachbarn, all das kann zu Stress führen.
Unsere zehn Stunden Direktflug nach Bangkok waren nicht ganz einfach, aber das Gefühl es geschafft zu haben beim Aussteigen war sehr angenehm im Vergleich zum Flug auf zwei Etappen. Unser Flug startete allerdings auch um 13 Uhr mittags, es wäre besser gewesen, wenn wir erst nach 18:00 gestartet wären.
Leider sind die Direktflüge meist signifikant teurer, je nachdem wie euer Budget und wie groß der Unterschied ist, ist es das Geld aber dennoch wert.
Es ist wirklich verlockend: Kinder unter zwei Jahren fliegen i. d. R. für ca. 10 % des regulären Flugpreises. Wenn man viel Glück hat, ist das Flugzeug auch nicht ausgebucht und mit etwas Verhandlungsgeschick klappt es mit einem eigenen kostenlosen Platz auch noch während des Flugs.
Leider klappt das aber nicht immer und dann steht man vor dem Dilemma: 10 Stunden auf dem Schoß kann einen sehr schlauchen, unser damals knapp 1-jähriger war groß und schwer (deshalb hat er auch nicht in dem Baby Bassinet Platz gehabt) und es war kein Vergnügen für uns. Der Aufpreis für einen Sitz ist bei Kindern ab einem Jahr wirklich sehr zu empfehlen, zumindest bei Flügen von mehr als fünf Stunden. Ab 2 Jahren stellt sich die Frage nicht mehr.
Kinder unter 7 Jahren fliegen am sichersten im Flugzeug in einem eigenen Kindersitz. Allerdings ist dies nicht so einfach umzusetzen. Hat euer Kind keinen eigenen Sitzplatz, kann der Sitz auch nicht benutzt werden. Selbst wenn ihr für euer Kind einen eigenen Sitzplatz gebucht habt, bedeutet das nicht automatisch dass ihr jeden Autositz verwenden könnt.
Ihr solltet vorab mit der Airline klären, welchen Kindersitz diese zulassen. Dies solltet ihr euch schriftlich bestätigen lassen und dann auch beim Einchecken und beim Boarden bestätigen lassen. Wir haben schon oft miterlebt, dass es hier zu Problemen kam. Den daraus resultierende Stress gilt so gut es geht zu vermeiden. Also vorher dreifach informieren und absichern!
Hier gibt es je nach Airline unterschiedliche Vorgaben, grundsätzlich benötigt der Kindersitz einen Aufkleber an der Seite, der besagt: „certified for airplane“, eine entsprechende Liste gibt es vom TÜV. Allerdings wissen wir, dass zum Beispiel Emirates offiziell keine Babyschalen im Flugzeug erlaubt, sie aber in der Praxis wohl toleriert. Wer es genau wissen will, kann z.B. in diesem Artikel vom TÜV mehr nachlesen.
Falls ihr eh einen Buggy verwenden möchtet, bietet sich das Doona Travel System** an, eine Babyschale mit integriertem Gestell zum Schieben. Und das Beste daran: die Babyschale ist auch noch zertifiziert für den Einsatz im Flugzeug!
Komischerweise nicht immer. Es gibt Fluggesellschaften die verlangen, dass ihr das Kind bei Start und Landung auf den Schoß nehmt. Da dies jedoch der eigentliche Grund für den Kindersitz ist, habt ihr dann ein Problem. Deshalb raten wir auch hier, vorher gut informieren. Wir müssen gestehen, dass wir für Liam nie einen Autositz beim Fliegen benutzt haben.
Wer also nun ohne Kindersitz fliegt, der muss wissen: Kinder müssen beim Starten und Landen und generell sobald die Anschnallzeichen aufleuchten angeschnallt sein. Kinder ohne eigenen Sitzplatz befinden sich dann auf dem Schoß eines Elternteils, gesichert mit dem so genannten Loop-Belt, der umstritten ist, da er als nicht sicher gilt. Bei Problemen während Start oder Landung besteht die Gefahr, dass das Kind von dem Erwachsenen erdrückt wird.
Falls das Kind einen eigenen Sitzplatz hat gibt es noch eine Alternative, die man selbst kaufen und mit in das Flugzeug nehmen kann, ein Rückhaltesystem für Kinder unter 1 m Körpergröße, den sogenannten CARES-Gurt.
Wir haben die Fly Legsup zwar noch nicht selbst getestet, aber von Bekannten sehr gutes Feedback erhalten, gerade für Kinder. Die Funktion ist schnell erklärt: man montiert die Fly Legsup zwischen Vordersitz und eigenem Sitz und erhält damit eine Art Liegefläche.
Wir haben eigentlich immer Wert darauf gelegt am Fenster zu sitzen, und gerade bei den großen Langstreckenfliegern sind es auch meistens drei Plätze in der Fensterreihe. Eine gute Alternative für Familien mit mehr als einem Kind ist es, Plätze in zwei Reihen hintereinander zu buchen. Die Eltern sind jeweils für 1–2 Kinder verantwortlich und die Kinder haben etwas mehr Freiheit beim Rumturnen und gegen den Sitz treten. Wer Glück hat kann dann auch zwei Kinder in einer Reihe hinlegen und schlafen lassen. Das kommt aber wohl auf die Familie an, denn wir haben auch schon 2 Kinder gemütlich auf den 2 mittleren Plätzen und die Eltern außen sitzend schlafen gesehen.
Was die Lage der Sitze anbelangt sind wir immer etwas unentschlossen. Einerseits ist es zwar vorteilhaft in der Nähe der Toiletten zu sitzen, andererseits wurde unser Kind auch schon von den lauten Türen geweckt. Wir verfolgen deshalb inzwischen eher den Ansatz „irgendwo mittendrin“. Praktisch ist hier die Seite seatguru, auf der ihr euch mit der Flugnummer euer Flugzeugmodell anschauen könnt, um dann individuell die passenden Sitze heraus zu suchen. Vor allem in Bezug auf verstellbare Armlehnen oder etwas mehr Beinfreiheit ist das sehr nützlich.
Wer mit Babys fliegt und ein Baby Bassinet nutzen möchte, braucht einen Sitz in der Mittelreihe ganz vorne, die sogenannte Eltern-Kind Reihe. Dort sind die Halterungen für das Babybett. Der Vorteil dieser Reihe ist auch noch die größere Beinfreiheit, allerdings solltet ihr gut organisiert sein, denn Taschen können hier nicht unter dem Sitz des Vordermanns verstaut werden. Leider sind diese Sitze meist direkt neben den Toiletten oder der Bordküche, was wie bereits erwähnt recht störend sein kann. Das können dann wartende Passagiere sein, die sich unterhalten oder wenn man versucht als Mutter zu stillen, während andere von „oben“ zu sehen.
Ebenfalls zu beachten ist, dass sich in dieser Reihe die Mittelarmlehnen oft nicht hochklappen lassen. Bei manchen Flugzeugen nur die eine in der Mitte, bei manchen gar keine. Das kann auch schon bei einem Einjährigen, der auf dem Schoß der Eltern schlafen soll, störend sein und wird bei größeren Kindern zum richtigen Problem. Für die Kinder kann es auch enttäuschend sein, dass es keinen Tisch zum Herunterklappen gibt und der Monitor des Boardprogramms nur zum Ausklappen oder gar nicht vorhanden ist, je nach Airline. Für mich persönlich macht es mit einem Kind, dass älter als 2 Jahre ist, nicht wirklich Sinn dort zu sitzen, selbst mit einem Baby würde ich es mir gut überlegen und wahrscheinlich nur bei einem Nachtflug in Anspruch nehmen.
Wollt ihr einen Platz in dieser Reihe solltet ihr dies vor allem rechtzeitig vorher online reservieren, falls das online nicht geht einfach kurz bei der Airline Hotline anrufen.
Das ist ein Baby Bett, das in der Eltern-Kind Reihe in die Wand eingehängt wird. Dort kann das Baby schlafen oder liegen. In der Theorie eine tolle Erfindung, das Kind ist “aufgeräumt” und man hat selber Platz und die Hände frei. In der Realität ist es leider nur eingeschränkt zu empfehlen. Abgesehen davon, dass euer Kind da mitmachen muss, gibt es noch folgendes zu bedenken:
Kurzum: versucht eines zu bekommen, aber richtet euch darauf ein, dass ihr auch ohne auskommt.
An und für sich ist es bei den meisten Airlines relativ egal, welchen Sonderwunsch man hat, kulinarisch zu begeistern wissen die Bordköche nur selten. Emirates ist zwar unserer Meinung nach besser als der Rest – wir sind aber dennoch immer froh, wenn wir wieder außerhalb des Flugzeugs essen können.
Trotzdem empfiehlt es sich auf jedem Flug einen Sonderwunsch zu äußern, sei es vegetarisch oder Halal – denn diese Sonderwünsche werden normalerweise zuerst gebracht, langes Warten auf das Essen entfällt dementsprechend. Es entspannt außerdem das Essen an sich, wenn nicht alle Personen gleichzeitig essen, sondern immer ein Erwachsener sich um das Kind kümmern kann während der andere isst.
Wir handhaben es eigentlich immer so, dass wir drei verschiedene Mahlzeiten bestellen, das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass für das Kind etwas Passendes dabei ist. Für Liam bestellen wir meist einfach auch vegetarisch, da es hier oftmals Nudeln gibt, die er noch am ehesten isst.
Schlechte Erfahrungen haben wir bisher mit den speziellen Kindermenüs gemacht, die oftmals aus schlechterem Essen plus Süßigkeiten bestehen. Wer hat denn bitte Interesse daran, einem Kind im Flugzeug einen Energieschub durch Zuckerschock zu verpassen? Können wir deshalb wirklich nicht empfehlen.
Der Tag des Abflugs rückt näher und es gibt einiges, was man vor dem Besteigen des Flugzeugs tun kann, damit der Flug entspannter für alle wird.
Grundsätzlich gibt es in unseren Augen zwei verschiedene Arten von Unterhaltungsmitteln, die am besten funktionieren: Lieblingsspielzeuge und aufregendes Neues. Wenn man sich ein neues Spielzeug extra für den Flug aufhebt, ist die Freude natürlich höher als bei etwas, das man schon Zuhause tagtäglich zur Verfügung hatte.
Zusatztipp: Das neue Spielzeug in Geschenkpapier wickeln, sorgt für noch mehr Spaß beim Auspacken. Für jede zweite Stunde Flugzeit empfehlen wir ein kleines neues Spielzeug, muss ja nichts Großes sein. Braucht man nicht alle, kann man sie für den Rückweg aufheben oder am Urlaubsort in der nächsten schwierigen Situation (die kommt ja bekanntlich bestimmt) einsetzen.
Bei den bisherigen Flügen haben sich bei uns die folgenden Spielzeuge als unschlagbare Friedensstifter erwiesen:
Der Druckausgleich stellt für manche Kinder eine große Herausforderung dar, das bewusste Herbeiführen ist selbst für sechsjährige in der Regel noch problematisch. Eine einfache Lösung die trotzdem oft vergessen wird, stellt regelmäßiges Trinken während der Start- und Landephase dar. Falls das eigene Kind ein eher schlechter Trinker ist sollte man das Lieblingsgetränk in der Hinterhand haben, z. B. den Lieblingskakao oder Saft den es sonst nicht so oft bekommt. In diesem Fall heiligt der Zweck die Mittel, denn ein vor Schmerz schreiendes Kind will wirklich keiner erleben müssen.
Falls das Kind noch gestillt wird heißt es: bereit machen zum stillen! Manchmal ist das Timing etwas schwierig, aber ein paar Schlucke reichen oft auch schon aus. Macht euch aber keinen Stress, wenn das Kind schon nach dem Einsteigen trinken will, sollte es dann dabei einschlafen ist alles gut.
Zusatztipp: Nach dem Einsteigen sofort alle Dinge, die man am wahrscheinlichsten brauchen wird, in den Taschen des Vordersitzes verstauen und das restliche Handgepäck nach oben befördern. Dann kann man nämlich in Ruhe seine Beine ausstrecken. Ich verteile hier auch das Wasser an jeden und habe noch je nach Flugdauer etwas auf Vorrat bei mir. Wenn nun ein Kind auf dem Schoß einschläft, hat man schon mal alles Notwendige in Reichweite.
Beim Zusammenstellen der Kleidung für einen Flug sollte immer daran gedacht werden, dass ein T-Shirt oder eine Hose schnell voll gekleckert oder nass sind. Wer hier vorsorgt, erspart sich viel Ärger und man ist auch gleich viel entspannter wenn man weiß, dass für ein Backup gesorgt ist. Falls das Kind eine eigene Kuscheldecke, Kuscheltier oder ein Kuschelkissen hat, sollte man dieses auch mitnehmen um etwas Vertrautes anbieten zu können. Für alle anderen gibt es Kissen und Decken auch im Flugzeug.
Folgende Ausrüstung hatten wir immer als Ersatz für unseren Sohn dabei:
Für Wickelkinder ist es im Flugzeug meist einfacher mit Höschenwindeln, da die Kinder so reinsteigen können bzw. vom Partner gehalten werden können. Ihr wollt euer Kind nicht unbedingt auf den viel zu engen und wackeligen Wickeltisch im Flugzeug oder am Flughafen legen.
Je nachdem, wie heikel das Kind bzgl. Nahrungsmitteln ist, bietet es sich an reichlich vorzusorgen. Die Lieblingskekse, die liebste Trinkflasche oder einfach das Besondere, was es nicht täglich gibt. Das Flugzeug ist nicht der Moment die Grundsätze der gesunden Ernährung mit aller Macht durchzusetzen. Wobei man es auch nicht übertreiben sollte, denn ein Kind im Zuckerhoch macht auch keinen Spaß.
Bewährt haben sich bei uns diese Dinge, die es daheim auch oft gibt: Knabbereien wie Salzstangen, Karottensticks, Reiskekse, normale Kekse (keine zu krümeligen kaufen), Nüsse, Apfelstücke, Bananen, auch Quetschbeutel sind eine gute Sache bei einem Fug. Das kann man alles wunderbar in Zipplock Tüten oder kleinen Plastikdosen mitnehmen.
Ihr könnt am Flughafen oder schon vorher Brezen oder belegte Brote kaufen. Wir haben auch schon Pfannkuchen daheim gemacht und dann kalt gegessen, weil das Flugzeugessen erwartungsgemäß nicht geschmeckt hat, oder selbst gemachten Milchreis. Wer wie wir ein immer hungriges Kind hat, der weiss: der Nachschub darf nicht ausgehen, sonst steht richtig Ärger ins Haus. Auch den Lieblingslöffel hatten wir meist dabei, denn erklär mal einem müden 3-jährigen, dass es im Flugzeug keinen grünen, gelben oder sonstigen Löffel gibt. Klingt jetzt vielleicht übertrieben, hat uns aber vor einem aus Hunger und Überforderung quengelndem Kind bewahrt. Hier auch wieder das Stichwort: Plastiktüte, damit nichts in der Tasche ausläuft.
Wasser kaufe ich immer reichlich im Duty Free Bereich, dass darf man dann auch mit ins Flugzeug nehmen. Nichts finde ich nerviger, als zu warten bis man endlich einen Schluck zu trinken bekommt.
Für kleine Babys, Trinkfasche einstecken, die darf auch gefüllt sein. Dazu falls nötig Milchpulver und warmes Wasser, oder schon beim Einsteigen nach warmen Wasser fragen und bringen lassen. Milch in kleinen Tetrapaks darf man auch meistens mit in den Flieger nehmen. Genauso wie ein Brei Gläschen (am besten eines das man kalt essen kann). Verlasst euch nicht darauf, dass das Boardpersonal euch rechtzeitig mit allem versorgt. Habt genug dabei, um ohne Flugzeugessen euer Kind für die Flugdauer satt zu bekommen.
Für Kinder ab 1 Jahr geeignet sind die SANOHRA fly Ohrstöpsel* geeignet. Wir hatten bisher auch so keine Probleme, aber falls euer Kind mindestens ein Jahr ist und ihr auf Nummer sicher gehen wollt – die Wirkungsweise ist auch für Laien nachvollziehbar und durch die Berliner Charité wissenschaftlich bewiesen. Vereinfacht gesagt wird durch die Ohrstöpsel die zur Verfügung stehende Zeit für den Druckausgleich verlängert, was der Eustachischen Röhre mehr Zeit gibt sich anzupassen.
Wichtig ist es die Ohrstöpsel rechtzeitig, also vor dem eigentlichen Start und bevor das Flugzeug zu sinken beginnt einzusetzen. Bittet die Flugbegleiter darum euch rechtzeitig auf den Start des Landevorgangs hinzuweisen.
Man kann nicht immer alles vorhersehen und nicht auf alles vorbereitet sein. Allerdings ist meist eine gute Planung essentiell. Es sind die immer gleichen Situationen, die beim Fliegen eintreten und Stress verursachen. Müdigkeit, Hunger, Langeweile und ein Gefühl der Unsicherheit aufgrund der ungewohnten Situation. Wer weiss, was im jeweiligen Moment Linderung verschafft, der kann gelassen seinen Flug antreten. Gute Organisation ist dann schon die halbe Miete
Es muss nicht der Vorabend Check-in sein, bei dem ihr schon das Gepäck aufgebt. Wir haben das schon lange nicht mehr für nötig gehalten. Was wir jedoch uneingeschränkt empfehlen können ist ein Online Check-in. Hiermit stellt ihr sicher, dass ihr eure Wunschplätze erhaltet, wobei ihr diese schon direkt bei der Buchung auswählen könnt. Die richtige Reihe, nebeneinander, Fensterplatz, etc.
Beachtet dabei, dass viele Leute in der Zwischenzeit den Online Check-in nutzen und ihr bei dem tatsächlichen Check-in bei der Kofferaufgabe so oftmals keine guten Plätze mehr bekommt. Auch könnt ihr nur so ein spezielles Essen buchen, darauf gehen wir im nächsten Punkt näher ein. Hier bucht ihr ebenso das Baby Bassinet oder etwaige andere Dinge.
Der nächste Vorteil ist, dass bei der Kofferabgabe meist eine recht lange Schlange ist. Mit Kindern gilt es solche Momente zu minimieren, da sie immer Stress bedeuteten (können). Fast jede Airline hat einen extra Schalter für Online Check-in. Dieser ist in der Regel bedeutend schneller. Haltet Ausschau danach, wenn ihr am Airline Schalter ankommt. Wir waren noch immer froh darüber, den Online Check-in gemacht zu haben.
Nein, wir sind keine “nur mit Handgepäck” Reisenden, ganz im Gegenteil. Falls ihr zu dieser Gattung Reisender gehört – wir haben da echt keine Tipps für euch, schaut doch mal bei Levartworld und ihren Tipps zum Reisen mit Handgepäck vorbei!
Es gibt Dinge die müssen sein, Essen und Trinken sowie gewisses ausgesuchtes Spielzeug. Alles andere sollte in den Koffer. Gerade wir Frauen tendieren dazu, alle möglichen Dinge in der Handtasche spazieren zu tragen. Macht das nicht beim Verreisen mit Kind! In das Handgepäck des Flugzeugs kommt wirklich nur, was man unbedingt braucht. Das ist kein Business Trip, auf dem ihr gut aussehen müsst, lasst das Make-Up im Koffer. Wir teilen es in unserer Familie wie folgt auf:
Wer mit Baby fliegt, braucht wahrscheinlich etwas mehr Platz im Handgepäck, wir hatten damals ein Duffle Bag* im Einsatz.
Wir haben nie einen Buggy gebraucht, weder zu Hause noch auf Reisen – wir hatten gar keinen. Unser Sohn wurde immer getragen, deshalb haben wir uns diese Frage gar nicht gestellt. In den ersten zwei Lebensjahren hatten wir unsere Babytrage von Fräulein Hübsch dabei, in der unser Sohn war, sobald wir aus dem Flugzeug stiegen und er nicht laufen wollte. Darin hat er im Flughafen geschlafen und wir haben sie auch sonst täglich benutzt. In vielen Flughäfen gibt es sogar Leihbuggys, zum Beispiel in Dubai, die ihr dort kostenlos nutzen könnt. Wenn ihr euch mit eigenem Buggy wohler fühlt, dann kommt es darauf an, fliegt ihr nur zum Urlaubsort und seid dort im Hotel- dann nehmt einfach euren normalen Buggy mit. Reist ihr rum, dann investiert in eine leichte aber bequeme und vor allem schnell und gut zusammenklappbare Variante. Die Doona Babyschale ist eine Babyschale mit integriertem Gestell zum Schieben. Das kann durchaus praktisch sein!
Hier gibt es drei Varianten die je nach Situation empfehlenswert sind.
Ihr dürft einzelne Behälter mit Flüssigkeiten, Gels, Aerosole (Zahnpasta, Kontaktlinsenlösung, Parfüm etc.) mitnehmen die nicht größer als 100 ml sind. Diese müssen sich alle in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel befinden, der maximal 1 Liter fasst, Stichwort Ziplock. Pro Person ist ein 1 l Beutel mit maximal zehn 100ml Packungen erlaubt.
Babyflaschen, Babykost und Quetschbeutel dürfen extra transportiert werden, müssen aber auch beim Durchleuchten separat auf das Band gelegt werden.
Medikamente sind etwas schwierig, da es hier je nach Land andere Bestimmungen gibt. Am sichersten ist es, nur das nötigste dabei zu haben. Die einzelnen Medikamente müssen in der Originalpackung mit Beschriftung und Dosierungsangabe sein. Ein Rezept vom Arzt auf euch ausgestellt ist sehr empfehlenswert und bei manchen Arzneimitteln sogar vorgeschrieben. Achtung: Dubai hat eine eigene Liste von Medikamenten, die nicht in das Land eingeführt werden dürfen.
Das waren unsere Tipps und Erfahrungen zum Thema Fliegen mit einem Kleinkind oder Baby. Wir hoffen, das für euch das ein oder andere neue und Nützliche dabei war. Über einen Kommentar auf unserer Seite würden wir uns sehr freuen.
Was sind Affiliate Links und warum bauen wir sie ein?
Wir erwähnen auf unserer Seite Produkte, die wir selbst nutzen oder genutzt haben. Die Produkte, die sich als praktisch, gut und empfehlenswert entpuppt habe, möchten wir gerne weiterempfehlen. Viele Errungenschaften haben uns sogar richtig das Leben erleichtert, andere einfach nur den Komfort verbessert oder Spaß gemacht. In unseren Artikeln erzählen wir davon und beschreiben diese Produkte. Damit ihr diese dann nicht mühsam suchen müsst, gibt es von uns auch gleich einen Link dazu.
Falls Ihr nun auch einen Nutzen für euch findet und diese Produkte oder auch andere die ihr so entdeckt mit unserem Link kauft tut ihr uns einen Gefallen, denn wir erhalten eine kleine Provision.
Neben physischen Produkten kann es sich bei Affiliate Links auch um Links zu Dienstleistungsangeboten wie Webprovidern, Hotel- und Flugbuchungen oder Bankdienstleistungen handeln.
Ihr bezahlt keinen Cent mehr!
Betonen möchten wir an dieser Stelle, dass ihr deshalb keinen Cent mehr bezahlt, nur weil ihr über unseren Link auf eine Verkaufsseite gegangen seid. Ausserdem erwähnen wir nur Produkte, die wirklich von uns getestet wurden. Für das Beschreiben, Erzählen und schon Vorsortieren erhalten wir eben einen kleinen Teil an Provision vom Verkäufer, nicht von euch. Seht es mal so, ihr dürft shoppen und erfüllt dabei auch noch einen guten Zweck.
Der Transparenz wegen haben wir Affiliate Links mit einem * versehen. Dann erkennt ihr direkt auf einen Blick, dass ein Link zu einer anderen Seite (Shop o.ä.) führt.