Drohnen mit dem Schwerpunkt auf Film- und Fotoaufnahmen haben mich schon eine Weile interessiert, aber bis vor kurzem konnte ich dem Kaufreflex widerstehen. Mitte 2017 war es vorbei mit meinem Widerstand: ich hatte zum ersten Mal die Fernbedienung einer Drohne in der Hand und es war um mich geschehen – ich wollte auch eine Drohne haben! Um die Drohne jedoch in Thailand legal nutzen zu dürfen muss man diese registrieren und erhält dann eine Genehmigung. Was dabei zu beachten ist und wie man vorgehen muss, das und mehr möchten wir euch in diesem Artikel aufzeigen.
Drohnen sind keine kleine Nische mehr, dank sinkender Preise, immer besserer Bildqualität und leichter Bedienung ist es inzwischen ein riesiger Markt. Der wohl bekannteste Hersteller hochwertiger und dennoch erschwinglicher Drohnen ist DJI, mit Modellen für Einsteiger bis hin zu Profis. Entsprechende Produkte haben wir am Ende des Posts aufgeführt.
Und wenn man dann so ein Spielzeug sein Eigen nennt, möchte man es natürlich auch gerne einsetzen. Thailand bietet wunderschöne Motive: Inseln, Dschungel und Berge, alles ist da und aus der Vogelperspektive sieht vieles noch beeindruckender aus. Wie in vielen anderen Ländern der Welt gibt es jedoch Regeln und Vorschriften und die haben es in sich: sobald eine Kamera an der Drohne vorhanden ist braucht man eine Genehmigung um fliegen zu können, unabhängig vom Gewicht.
Inhaltsverzeichnis
Eine Genehmigung ist notwendig, wenn eure Drohne eine der beiden folgenden Bedingungen erfüllt:
Beide Angaben sind auch in der folgenden Grafik des CAAT ersichtlich.
Vor allem der zweite Aspekt betrifft den Großteil der beliebten Drohnen, zumal die meisten ja keine Renndrohne möchten sondern schöne Aufnahmen machen möchten. Die Strafen bei Nichtbefolgung reichen bis zu 100.000 Baht oder 5 Jahren Freiheitsstrafe, da neben den in der Grafik ersichtlichen Strafen auch noch welche durch das NBTC fällig werden können, dazu später mehr. Grund genug sich mit den Anforderungen auseinanderzusetzen, in Thailand ist es durchaus von Vorteil, nicht auf der falschen Seite des Gesetzes zu stehen.
Ab Februar 2018 kommen neue, verschärfte Anforderungen zum Tragen. Es reicht nicht mehr aus die Registrierung beim CAAT vorzunehmen, sondern man muss vorab das Gerät bei NBTC hinsichtlich der eingesetzten Funkfrequenzen registrieren. Der Ablauf sieht im Detail dann wie folgt aus.
Mit der Drohne zur National Broadcasting and Telecommunications Commission (NBTC) Zentrale gehen und die Registrierung der Funkfrequenzen vornehmen. Dabei sind nur die folgenden Frequenzen zulässig: 2,4 Ghz ,100 mW oder 5.8 Ghz 1000 mW. Es sollte sich um EU Modelle handeln und nicht um amerikanische (Grund ist mir nicht klar, wir haben diese Information jedoch so erhalten). Dabei sind folgende Unterlagen vorzulegen:
Die Registrierung muss bei der NBTC erfolgen, die Meldung bei einer Polizeistation ist nicht mehr erlaubt.
Im Internet gibt es immer wieder den Hinweis zu finden, dass aufgrund der langen Wartezeit für die CAAT Registrierung die unkomplizierte Meldung bei der NBTC reicht, um als Tourist sicher zu sein. Rechtlich ist das gelinde gesagt ein sehr wackliger Rat, den wir so nicht aussprechen möchten. Man hat schlicht und ergreifend ohne die CAAT-Genehmigung keine Erlaubnis zum Fliegen, und darum geht es ja letztlich.
Neben der Bestätigung der Funkfrequenzen durch die NBTC benötigt man zur Registrierung bei der CAAT eine Haftpflichtversicherung, falls nicht in Thailand erfolgt, dann zwingend mit Englischer Übersetzung. Die Mindestdeckungssume beträgt1.000.000 Baht.
Es müssen zwei Formulare für die Registrierung bei der CAAT ausgefüllt werden:
Beide Formulare kann man auf der Seite des CAAT herunterladen, beide sind inzwischen auf Englisch verfügbar. Für den Fall, dass euer Englisch nicht so gut ist, haben wir für die beiden Formulare des CAAT eine Vorlage erstellt, die ihr auf den folgenden drei Bildern sehen könnt.
Hinweis: Wenn man über ein Certificate of Residence oder eine Work Permit verfügt sollte diese beigefügt werden, da es den Prozess erleichtern kann. Die Beantragung ist aber auch für Kurzzeit-Touristen möglich, eine Postadresse ist allerdings ratsam, im Zweifel die des Hotels, in dem man vorhat zu wohnen.
Wir gehen an dieser Stelle nur auf die Anforderungen für die vollständige CAAT Registrierung ein. Dabei empfehlen wir die Abwicklung über einen entsprechenden Versicherungsanbieter, der quasi als Vermittler fungiert. Versicherungen ausländischer Anbieter können zu Problemen führen, unsere Versicherung bei Drone Thai Insurance kostet 3000 Baht pro Jahr. Die Abwicklung der Registrierung beim CAAT kostet weitere 1000 Baht und ihr erhaltet eine genaue Übersicht der notwendigen Unterlagen und Formulare.
Für die Versicherung bei der DroneThai Insurance benötigt ihr:
Nach Zusendung und Prüfung der Unterlagen muss die Jahrespolice bezahlt werden, im Fall der Mavic Pro haben wir uns für den 3000 Baht Tarif entschieden.
Für die Registrierung beim CAAT durch Drone Thai Insurance sind weitere 1000 Baht fällig. Die notwendigen Unterlagen umfassen:
Nach Zusendung per Email und Prüfung der Unterlagen durch die Versicherung müssen alle Unterlagen auf dem Postweg an die Versicherung geschickt werden, die sich um die Weiterleitung kümmert.
Man kann natürlich auch selbst zum CAAT Hauptquartier in Bangkok gehen oder die Unterlagen per E-Mail an das CAAT schicken – schneller abgewickelt wird die Registrierung dann aber auch nicht und man hat dann auch niemanden, der vorab einen Blick auf die Vollständigkeit der Unterlagen wirft. Bis man dann ein erstes negatives Feedback von der CAAT erhaltet kann einige Zeit vergehen. Wir empfanden die 1000 Baht für den gebotenen Service gut investiert.
Beschleunigen kann die Versicherung den Ablauf nicht wirklich und die angegebenen 2 Monate erscheinen aktuell als sehr optimistische Einschätzung.
Die Registrierung an sich beim CAAT ist kostenlos, wobei wir es vorgezogen haben die 1000 Baht für den Service von Drone Thai Insurance zu zahlen. Die Kosten für eine Versicherung in Thailand liegen bei rund 3.000 Baht pro Jahr. Die Kosten für die Registierung bei der NBTC scheinen zu variieren, bei gängigen Modellen wie von DJi sind sie günstiger als bei Eigenentwicklungen, die aufwendigeren Tests unterzogen werden.
Bei den Strafen kann man sich bisher primär an den angedrohten Strafen orientieren, die bis zu 100.000 Baht oder 5 Jahre Freiheitsentzug lauten.
Geduld ist gefragt – wir haben knapp 6 Monate auf unsere Genehmigung gewartet, und das obwohl wir die Unterlagen schon im Juli 2017 eingereicht haben – und damit rund 5 Monate vor der Verschärfung der Vorschriften. Andere Piloten mussten nur 3 Monate darauf warten, wesentlich schneller ging es eigentlich bei niemanden. Offiziell werden 2-3 Monate genannt.
Die Genehmigung ist ab Ausstellung 2 Jahre gültig, allerdings nur in Verbindung mit einer gültigen Versicherung.
Eine Auswahl der wichtigsten Vorschriften listen wir nachfolgend auf. Eine vollständige Übersicht findet ihr auf der CAAT-Website.
Darüber hinaus ist das Fliegen unter anderem an folgenden Orten nur mit erteilter Sondergenehmigung erlaubt:
Es gibt auch eine Google Earth Karte mit entsprechenden Sperrzonen, die KMZ Datei für die Nutzung mit Google Earth findet ihr bei der CAAT – und da sind viele rote Bereiche eingezeichnet. Darüber hinaus haben wir noch diese Website mit markierten No Fly Zones gefunden.
Sowohl für iOS als auch Android bietet euch die App Hover eine gute Hilfe bei der Anzeige von No Fly Zones.
Inzwischen haben wir die Genehmigung in der Hand, wie diese dann aussieht möchten wir euch natürlich nicht vorenthalten.
Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen Besucher Thailands bei der Einreise am Flughafen Probleme hatten hinsichtlich einer fehlenden Genehmigung. Das ist vor allem relevant für Urlauber die zwar eine Drohne im Gepäck haben, diese aber nicht in Thailand nutzen möchten.
Die Mitnahmebedingungen der Airlines unterscheiden sich recht stark, deshalb ist es am besten einfach nachzufragen. Emirates erlaubt beispielsweise die Mitnahme der Drohnen nur noch im aufgegebenen Gepäck, die Akkus wiederum müssen entweder gesichert oder im Handgepäck mitgenommen werden.
Ansonsten verlangen eigentlich die meisten Airlines, dass man die Akkus aus der Drohen entnimmt und in feuerfesten Taschen* transportiert, Kontakte müssen abgeklebt werden, sofern sie nicht wie bei den DJI Smart Batteries im Gehäuse versenkt sind. Weitere Informationen rund um die Mitnahme im Flugzeug und vieles mehr findet ihr bei den Drohnen Experten von My-Road.de!
Für den normalen Anwender hat DJI 3 verschiedene Geräte im Angebot, da wir nur mit diesem Hersteller Erfahrung haben beschränken wir uns bei der Auswahl. Nach oben kommen noch Modelle wie die Inspire dazu, diese sprengt aber schon aus Kostengründen wohl den Rahmen der meisten Hobbyisten.
Kurz bevor wir uns die Mavic gekauft haben kam die Spark raus. Und das super geringe Gewicht von knapp 300g sowie der geringe Preis waren schon verführerisch. Letztlich haben wir uns aus folgenden Gründen für die Mavic entschieden:
Wir haben sei Mitte 2017 eine Mavic und haben die Anschaffung noch nie bereut. Man bekommt einen tollen Kompromiss aus Leistung und Kompaktheit.
Inzwischen gibt es auch eine leicht verbesserte Platinum Variante.
Als Zubehör haben wir folgende Produkte im Einsatz:
Mein erster persönlicher Kontakt zu Drohnen war eine Phantom und wenn Gewicht und Packmaß irrelevant wären – sie wäre meine Wahl!
Was wäre ein Artikel über Drohnen ohne ein paar Aufnahmen aus der Luft. Viel Spaß beim Anschauen der Fotos und Filme von uns!
Was sind Affiliate Links und warum bauen wir sie ein?
Wir erwähnen auf unserer Seite Produkte, die wir selbst nutzen oder genutzt haben. Die Produkte, die sich als praktisch, gut und empfehlenswert entpuppt habe, möchten wir gerne weiterempfehlen. Viele Errungenschaften haben uns sogar richtig das Leben erleichtert, andere einfach nur den Komfort verbessert oder Spaß gemacht. In unseren Artikeln erzählen wir davon und beschreiben diese Produkte. Damit ihr diese dann nicht mühsam suchen müsst, gibt es von uns auch gleich einen Link dazu.
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Betonen möchten wir an dieser Stelle, dass ihr deshalb keinen Cent mehr bezahlt, nur weil ihr über unseren Link auf eine Verkaufsseite gegangen seid. Ausserdem erwähnen wir nur Produkte, die wirklich von uns getestet wurden. Für das Beschreiben, Erzählen und schon Vorsortieren erhalten wir eben einen kleinen Teil an Provision vom Verkäufer, nicht von euch. Seht es mal so, ihr dürft shoppen und erfüllt dabei auch noch einen guten Zweck.
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